Vielfalt inklusive
21.04.2016
Rudolf-Steiner-Haus, Hamburg
Barcamp zu Inklusion in der politischen Jugendbildung
FAQ zum Barcamp
Was ist ein Barcamp?
Einzelne, Gruppen oder Einrichtungen können ein Thema setzen und dafür zu einem Barcamp einladen. Ein Barcamp wird auch als (Un-)Konferenz bezeichnet. Menschen die sich für diesen Themenbereich interessieren, kommen zusammen, um voneinander und miteinander zu lernen.
Was ist mit einer Un-Konferenz gemeint?
Im Unterschied zur klassischen Konferenz ist ein Barcamp eine offene Tagung. Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestalten die Inhalte selbst. Das Thema wird nicht durch einzelne Experten von außen erörtert, sondern jede_r bringt eigene Themen oder die eigene Sicht auf ein Thema ein. Der Erfahrungsaustausch, gemeinsames Lernen und das gemeinsame Ausprobieren stehen im Vordergrund.
Warum ein Barcamp?
Barcamps können besonders gut den Austausch über interessante Themen ermöglichen. Gespräche werden auf Augenhöhe geführt. Es kommt zu neuen Kontakten mit anderen Menschen. Der strukturierte Ablauf ermöglicht, ein Thema vorzuschlagen und es mit anderen zu bearbeiten.
Barcamps - seit wann? Und woher kommt der Name?
Das Barcamp-Format gibt es im deutschsprachigen Raum seit 2006. Entstanden ist das Ganze als Gegenformat zum FooCamp. Das FooCamp wurde in Amerika von Tim O’Reilly initiiert, wobei das Foo für Friends of O’Reilly steht. Bei diesem Camp konnte man nur teilnehmen, wenn man von O’Reilly eingeladen wurde.
Wer kann teilnehmen?
Jede und jeder darf teilnehmen.
Wie beginnt ein Barcamp?
Das Barcamp startet oft schon mit den ersten Gesprächen bei Kaffee und Tee, bevor die Veranstalter die Teilnehmenden begrüßen. Manchmal gibt es noch einen kurzen Impuls über das Thema des Barcamps und warum es so wichtig ist, dafür zusammenzukommen. Danach stellen sich die Teilnehmenden kurz selbst vor, etwa indem sie ihren Namen und drei Schlagwörter (Hashtags) nennen, die gut zu der Person passen. So bekommen die anderen Teilnehmenden einen Überblick, wer an dem Barcamp teilnimmt und für welche Themen sich die Person interessiert. Im Anschluss an die Vorstellungsrunde beginnt die Sessionplanung. Wer eine Session halten möchte, stellt kurz das Thema vor. Aus dem Publikum gibt es dann eine kurze unverbindliche Rückmeldung, für wen dies interessant wäre. Diese Rückmeldung benötigt man, um zu sehen, wie groß die Session-Gruppen werden.
Was ist eine Session?
Eine Session ist ein Workshop und dauert ca. 45 Minuten. Die konkrete Ausgestaltung einer Session hängt von den Teilnehmenden ab. Für die Session selbst gibt es keine festgelegte Vorgehensweise. Es ist also vollkommen egal, ob man einfach eine Gesprächsrunde macht, Folien vorbereitet hat oder mit FlipCharts oder Sonstigem arbeitet. Sessions leben von dem Austausch, von den Gesprächen untereinander.
Was eignet sich als Thema für eine Session?
Grundsätzlich alles. Je präziser aber das Thema formuliert ist, desto attraktiver – und erfolgreicher – ist die Session. Am besten ist es, das Thema in Form einer Frage zu formulieren, denn damit wird Interesse an Austausch und Diskussion mit anderen bekundet.
Welche Arten von Sessions gibt es?
Eine Session kann alles Mögliche sein, hier ein paar Beispiele:
• ein Kurzvortrag oder eine Präsentation, der/die dann diskutiert wird
• eine Frage in die Runde stellen, die man schon immer einmal mit anderen diskutieren wollte
• gemeinsam pädagogische Methoden, Technik, digitale Werkzeuge usw. ausprobieren
• per Skype mit Expert_innen zu einem bestimmten Thema diskutieren
• das eigene oder ein interessantes Projekt / Initiative / Vorhaben vorstellen und die Meinung der anderen einholen
Wie geht es dann weiter?
Es gibt mehrere Sessions-Runden in verschiedenen Räumen. So kann man an einem Tag mehrere verschiedene Sessions besuchen. In jeder Session werden die wichtigen Fragen oder Ergebnisse festgehalten. Man kann auch aus der Session heraus über Internet Kontakt zu weiteren Personen haben, die sich dann auch noch beteiligen können.
Wie kann ich mich für eine eigene Session vorbereiten?
• Du kannst eine digitale oder analoge Präsentation vorbereiten, wenn es für dein Thema passt, musst du aber nicht. (Präsentationen machen Arbeit, geben aber auch Sicherheit beim Vortrag, weil du dich an dieser entlang hangeln kannst – empfehlen sich also insbesondere für ungeübte SprecherInnen. Am besten, du fasst die (digitale) Präsentation nochmal auf einem Zettel für dich zusammen, dann kannst du freier sprechen).
• Du kannst dir Fragen überlegen, die in der Session (oder unterteilt in Arbeitsgruppen) diskutiert und beantwortet werden (z.B. in einem Etherpad oder mit Moderationskarten).
• Du kannst im Forum deine Sessionidee vorstellen und schon im Vorfeld klären, welche genauen Fragestellungen die anderen interessierten (oder Leute finden, die die Session mitgestalten).
• Du kannst die Session auch in einer kleinen Gruppe vorbereiten und durchführen.
Wie endet ein Barcamp?
Das Veranstalter-Team des Barcamps zu Inklusion in der politischen Jugendbildung lädt alle zum Abschlussplenum ein. Die Ergebnisse aus den Sessions werden sichtbar aufgestellt. Wichtiges vom Tag kann genannt werden und es können Absprachen getroffen werden, um an einer Frage weiterzuarbeiten.
Wo sind Informationen über Barcamps im Netz zu finden?
Ihr findet z.B. diesen Erklärfilm bei youtube.
https://www.youtube.com/watch?v=oXY8eaHwO7U
oder ausführliche Informationen bei wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Barcamp